Reportagen

Reportage über die Ausstellung „Wandlungen. Retrospektive – Perspektive“

Vom 19. November 2017 bis 18. Februar 2018 ist in der Textilsammlung Max Berk in Heidelberg-Ziegelhausen die Ausstellung „Wandlungen Retrospektive – Perspektive“ mit 44 Arbeiten von 42 Künstlerinnen zu sehen.

Der Verein Quiltkunst e.V. präsentiert anlässlich seines 20-jährigen Jubiläums eine zweiteilige Ausstellung, die sowohl einen Rückblick auf die Entwicklung der Kunstform Quilt anbietet, als auch Wege der Neuinterpretation zeigen soll. In dem „Retrospektive“ genannten Teil sind Quilts aus Ausstellungen des Vereins aus den letzten 20 Jahren zu sehen. In dem Teil „Perspektive“ wird die Frage ausgelotet, welche neuen Wege der Kunstquilt nehmen könnte. Hierzu wurden aus einem Wettbewerb innovative Arbeiten ausgewählt.

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Das Museum liegt im Heidelberger Stadtteil Ziegelhausen, ein ganzes Stück den Neckar hinauf im Neckartal gelegen. Die Sammlung Max Berk befindet sich in einer 1733 von Johann Jakob Rischer erbauten, ehemaligen evangelischen Kirche sowie dem angebauten Pfarrhaus.
Der Kirchenraum und die hölzernen Galerien rundherum sind mit den Farbtupfern der gut ausgeleuchteten textilen Kunstwerke eine Freude für das Auge.

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Ich habe mich gefreut, „alte Bekannte“ aus Ausstellungen und Katalogen wiederzusehen. So war beispielsweise eine Arbeit (Folded 6) von Friederike Kohlhausen von 1998 zu sehen, der ersten Vorsitzenden des Vereins Quiltkunst. Ihre Werke habe ich immer sehr bewundert. Patchwork und Quilts habe ich mit einem ihrer Bücher entdeckt.

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Welchen Weg die Quiltkunst in 20 Jahren zurücklegt hat, lässt sich erkennen, wenn man daneben die Arbeiten „Requiem für eine Linde“ von Hanna Mühe von 2013 und „Moments“ von Monika Sebert von 2017 stellt.

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Sehr interessant fand ich eine Liste – des Vereins? -, in der die Künstlerinnen aufgeteilt sind in „Grafiker“, „Maler“, „Illustrative“ und „Spurensucher“. Ruth Eissfeldt (Papaver, 2000) fiele danach unter die „Grafiker“, Gisela Hafer (Azurblau und Goldorange, 2001) unter die „Maler“. Auch Inge Hüber fiele unter die Maler. Ein Detail ihres Quilts „Joie de Vivre“ von 2001 ist im Kopf zu sehen.

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Jutta Kohlbeck (Haute Couture, 2017) fiele unter „Illustrative“ und Gabi Mett (Magischer Raum, 2012/2017) unter die „Spurensucher“.

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Zwei weitere neuere Arbeiten haben mir sehr gut gefallen: „Sitzen 2“ von Birgit Reinken und das textile Buch von Pascale Goldenberg, in das sie Stickereien eingenäht hat, die sie beim Zugfahren macht. Nur dabei habe sie Zeit für textile Arbeiten, sagte sie mir neulich. Von dieser Arbeit habe ich leider kein Foto.

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Leider waren wir an diesem Samstagnachmittag ganz allein  in dem Museum, dem ich wirklich mehr Besucherinnen und eine freundlichere Dame am Empfang wünschen würde.

Im Museum sind die Kataloge der letzten sechs Europäischen Quilt-Triennalen, die von der Textilsammlung Max Berk/Kurpfälzisches Museum ausgerichtet wurden, zu bekommen. Sie bieten einen ausgezeichneten Eindruck von der Entwicklung der Quiltkunst. Die Ausschreibung zur 7. Europäische Quilt-Triennale läuft. Die Ausschreibungsunterlagen zu diesem renommierten europäischen Wettbewerb sind auf der Website des Museums zu finden.

Textilsammlung Max Berk • Kurpfälzisches Museum
Brahmsstraße 8
69118 Heidelberg-Ziegelhausen
Öffnungszeiten:
Mittwoch, Samstag, Sonntag, 13 – 18 Uhr
http://www.museum-heidelberg.de/pb/,Lde/Startseite/Sammlung/Textilsammlung++Max+Berk.html

Alle Fotos der Kunstwerke sowie die Innenansicht wurden freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.
Die Außenaufnahme stammt von mir.