Nur noch bis zum 12. März zeigt die ifa-Galerie in der Linienstraße eine interessante Ausstellung über „die Wechselwirkungen zwischen Kunst und Handwerk am Beispiel von Teppichen. Die Ausstellung geht dem fruchtbaren Austausch zwischen verschiedenen Zentren in Europa und Marokko nach. Im Mittelpunkt stehen Werke der Künstlerin Sheila Hicks, die in den 1970er Jahren zusammen mit marokkanischen Kunsthandwerkern arbeitete“. Soweit das in der Galerie ausliegende Faltblatt.
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Zu sehen sind Arbeiten der Bauhausweberinnen Anni Albers, Gunta Stölzl und Ida Kerkovius, des Bauhausschülers Rudolf Lutz, der Amerikanerin Sheila Hicks, von Amina Agueznays (*1963, Casablanca), Saâdane Afif, einem französischen Künstler algerischer Herkunft (*1970, Vendôme), der in New York lebenden Künstlerin Yto Barrada (*1971, Paris) und des in Casablanca lebenden Künstlers Mostafah Maftah (*1957, Casablanca) sowie Werke anonymer marokkanischer Künstler.
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Die ifa-Galerie hat freundlicherweise Fotos der Eröffnungsfeier zur Verfügung gestellt. Hier auf diesem Bild ist rechts eine Arbeit eines anonymen marokkanischen Meisters zu sehen. Immer anders gestaltete Streifen auf einem kräftig roten Hintergrund fesseln das Auge und inspirieren.
Leider kein Bild kann ich von den kleinen feinen Arbeiten von Yto Barrada zeigen. Von ihr sind vier 50×50 cm große Textilinstalltionen ausgestellt. Auf allen vier Arbeiten ist das Zickzackmotiv zu sehen, das die Künstlerin traditionellen Teppichen der Region um die Stadt Tiflet entlehnt hat. Die vier Arbeiten zeigen eine Art Progression: während die erste noch ein teppichartiges Flachgewebe ist, löst sich schon die zweite ein Stück von der Fläche. Breite gewebte Streifen sind verflochten. Die dritte Arbeit ist gar nicht mehr gewebt, hier werden dicke Fäden in ein dreidimensionales Berg- und Tal-Zickzack gelegt. Und die vierte Arbeit wirkt fast wie ein lockeres Gestrick, auch hier ist das Zickzackmuster noch zu erkennen.
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Die Arbeiten von Sheila Hicks sind immer sehenswert. Hier sind ihre Interpretationen von Gebetsteppichen zu sehen, einer Ton in Ton, dick und flächig mit einer deutlichen Gebetsnische, aus dem anderen hängen – ebenfalls in den Umrissen einer Gebetsnische – zahlreiche dicke mit farbigen Fäden umwickelte Quasten.
Es lohnt sich auf jeden Fall, die Ausstellung zu sehen. Mehr Informationen über die KünstlerInnen und Öffnungszeiten finden Sie auf der Website der Galerie:
http://www.ifa.de/kunst/ifa-galerien/ausstellungen/in-the-carpet.html