Sie sind eine führende Perlen-Künstlerin. Wie und wann sind Sie darauf gekommen, mit Perlen zu arbeiten und wie haben Sie die nötigen Techniken erlernt?
A. Grünwald: Anlass war eine Halskette, die ich in einem Antiquitätenladen gesehen habe, die ich mir aber überhaupt nicht leisten konnte. Von da an habe ich mich mit der Historie von Perlenarbeiten befasst. Anleitung für diese Technik gab es keine. Ein paar Jahre später 1998 tauschte ich mit einer Zufallsbekanntschaft aus: Perlen gegen Wissen. Nun folgten Jahre des Übens und Ausprobieren.
Was sind Ihre Inspirationsquellen?
A. Grünwald: Die Welt ist bunt, ALLES kann zur Inspirationsquelle werden.
Schöpfen Sie aus der Wiener Perlentradition?
A. Grünwald: Ja, aus den Wiener Werkstätten und der Zeit des Art Deco.
Was waren Ihre bevorzugten Techniken am Anfang und welche sind es heute?
A. Grünwald: Ich habe auch Fädeltechniken probiert, aber ich wollte immer nur häkeln. Das ist bis heute so geblieben.
Wie entwickeln Sie ein Schmuckdesign?
A. Grünwald: Ich schaue mir das Material an, Perlen und Garne, die Farben inspirieren mich. Assoziationen tauchen auf. Spannend wird es wenn der Entwurf vom Papier verwirklicht wird.
Haben Sie Lieblingsfarben bei Ihren Gestaltungen?
A. Grünwald: Ich tendiere zu warmen Farben, Orange-Rot-und Gelbtöne. Schwarz, Weiß und Grautöne sind für mich auch interessant. Hässliche Farben gibt es für mich nicht. Ohne Kontraste ist keine gute Gestaltung möglich.
Die Fragen stellt Nathalie Wolters.